Schule & Gesundheit

„Gute Gesundheit unterstützt erfolgreiches Lernen. Erfolgreiches Lernen unterstützt die Gesundheit. Erziehung und Gesundheit sind untrennbar.“ (Desmond O’Byrne)

Die Gesundheitsfördernde Schule ist eine Schule, die der Gesundheit eine zentrale Bedeutung im schulischen Alltag einräumt. An ihr wird Gesund­heit gelehrt und gesund gelernt, gelebt und gearbeitet. Eine gesundheitsfördernde Schule hat einen Schulentwicklungsprozess mit dem Ziel eingeleitet, das Schulklima zu verbessern.

An der GBS gestalten wir unseren Arbeitsplatz, Lern- und Lebensraum mit Hilfe des schulischen Gesundheitsmanagements. Unter Gesundheitsmanagement wird dabei die gezielte, systematische und nach­haltig wirkende Steuerung von Gesundheitsförde­rung verstanden. Mithilfe des Gesundheitsmanagements kann es gelingen, die Gesundheit sowie die Leistungsbereitschaft und die Leistungs­fähigkeit aller Mitglieder der Schulgemeinde zu erhalten und zu fördern.

Konkret setzt sich das Gesundheitsteam der GBS ein für

  • den erfolgreichen Aufbau einer gesundheitsorientierten Lern- und Lebensraumgestaltung,
  • ein schulisches Klima, das von gegenseitiger Wertschätzung, Vertrauen und Achtsamkeit geprägt ist,
  • optimierte Arbeitsplatzgestaltung und -organisation,
  • die Entlastung von Kolleginnen und Kollegen, die durch Vernetzung und Kooperation mit schulischen Partnerinnen und Partnern wie auch Unterstützung durch externe Fachkräfte entsteht sowie
  • die Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit alle an der Schule Tätigen.

Hierfür bedient die GBS bereits zwei wichtige Felder, denen ein salutogenetisches Verständnis von Gesundheit zugrunde liegen: Bewegung- und Wahrnehmung wie auch Sucht- und Gewaltprävention.

Sucht- und Gewaltprävention

Schule muss ein Ort sein, an dem gemeinsam ohne den Gebrauch von Suchtmitteln gelernt, gearbeitet und gelebt wird und an dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene Konflikte sensibel wahrnehmen und konstruktiv bewältigen.

Es ist ein Hauptanliegen der Suchtprävention, die Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Sie sollen lernen, verantwortungsbewusst und risikokompetent mit den vielfältigen Konsumangeboten umzugehen, die auf sie niederprasseln.

Gewalt an Schulen hat vielfältige Ursachen und kann viele Gesichter haben: von verbalen Ausein­andersetzungen im Klassenzimmer über die Prüge­lei auf dem Schulhof bis hin zum Mobbing, auch in sozialen Netzwerken.

Der Fokus muss auf einer nachhaltigen Präventi­onsarbeit liegen, auch wenn fallbezogen eine Intervention notwendig sein kann. Im Zentrum der pädagogischen Arbeit einer Sucht- und Gewaltprävention stehen daher die Gesundheits- und Schutzfaktoren und nicht Risiken wie Substanzmissbrauch oder Gewaltverhalten. Ein Klima des gemeinsamen Lernens und Arbeitens ist vorzu­ziehen.

Erfolgreiche Präventionsarbeit ist Ausdruck einer Haltung, die zu einer nachhaltigen Verbesserung des Schulklimas und zu einem besseren Miteinan­der aller an Schule Beteiligten führt.

Ziele sind,

  • die eigene Persönlichkeit herauszubilden und zu festigen,
  • persönliches Handeln mit Blick auf die Gefahren von Sucht und Gewalt zu reflektieren,
  • Konflikte zu erkennen und konstruktiv zu bearbeiten sowie
  • respektvoll miteinander umzugehen.

Die Suchtberatung an der Georg-Büchner-Schule ist ein Beratungsangebot für alle Schülerinnen und Schüler. Du bekommst zu folgenden Themen Informationen und eine geeignete Beratung:

  • legalen Drogen wie Alkohol oder Tabak
  • illegalen Drogen wie Heroin, Kokain, LSD, Amphetamine, Metamphetamine, Cannabis
  • weiteren stoffgebundenen Süchten (z. B. Medikamente)
  • Essstörungen
  • Spielsüchten – am PC/Laptop, der Konsole oder im Spielkasino
  • exzessiver Internetnutzung
  • exzessiver Smartphone- und/oder Tabletnutzung (Mediensucht)

In allen aufgeführten Süchten steht Herr Reusch jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Kontaktaufnahme kann gerne persönlich, aber auch per E-Mail (martin.reusch@georg-buechner.schule) erfolgen. Die Treffen finden stets „unter vier Augen“ und streng vertraulich statt. Innerhalb der Beratung kann Herr Reusch – wenn nötig – den Weg zu Fachberater*innen und/oder Hilfseinrichtungen ebnen.

Wer den illegalen Handel in der Schule beobachtet, informiert bitte die Schulleitung oder eine*n (Vertrauens-) Lehrer*in.

Viele Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene sind im Alltag verschiedenen Formen von Gewalt ausgesetzt – leider auch an den Schulen. Dabei kann Gewalt unterschiedlich auftreten, z. B. als:

  • körperliche Gewalt, wie z.B. Schlagen, Treten, Schubsen, …  
  • psychische Gewalt, wie z.B. Beleidigungen, Ausschließen, Ignorieren, … 
  • Mobbing und Cybermobbing
  • selbstverletzendes Verhalten
  • sexualisierte Gewalt, etc.

Um den verschiedenen Formen der Gewalt vorzubeugen und entgegenzuwirken, bietet die Georg-Büchner-Schule viele Angebote, damit es gar nicht erst so weit kommt oder sich nicht wiederholt, sollte es zu Gewalt kommen.  

Zu den Angeboten zählen:  

  • Soziales Lernen in den Jahrgängen 5 und 6 (z. T. auch in Jahrgang 7) durch die Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter
  • Einbettung der Gewaltprävention in das Fachcurriculum von Gesellschaftslehre, Biologie, Religion und Ethik
  • Medienaufklärung (Cybermobbing) im Fach AL/Medien und Gesellschaftslehre
  • Förderung interkultureller Kompetenz in verschiedenen Fächern
  • Beratung durch die Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter (in allen Jahrgängen)
  • Durchführung des Klassenrates in allen Jahrgängen
  • Streitschlichterinnen und –schlichter für Konfliktbewältigung im Schulalltag
  • Pausenhelferinnen und -helfer (z. B. im Rahmen von WPU sozial genial)
  • Klassentage und Teambuilding (mit Schulsozialarbeit)
  • Verhaltenstraining oder sozialer Trainingskurs (als Maßnahme)

Neben den Angeboten innerhalb der Schule, arbeiten wir auch mit außerschulischen Partnern zusammen, die uns bei der Gewalt- und Suchtprävention unterstützen:

  • JUZ Erlensee (Aktionstage Jg. 5)
  • Kooperation mit Lawine e.V. (Selbstbehauptungstraining für Mädchen – Prävention, Beratung und Therapie bei sexueller Gewalt)
  • Hanauer Hilfe e.V. (Beratung für Opfer und Zeugen von Straftaten)
  • SchlaU-Werkstatt für Migrationspädagogik
  • Erziehungsberatungsstellen
  • Jugendamt
  • ISEF-Beratung

Deine direkten Ansprechpartnerinnen und -partner, wenn du selbst Gewalt erlebst oder Gewalt bei anderen mitbekommst:

  • Schulsozialarbeit: Marc Pauly, Dagmar Georg, Denis Gado
  • Vertrauenslehrer*innen: Eva Gesser, Ismail Cörten
  • Beauftragte für Gewaltprävention: Lisa Kiesewetter
  • Klassenlehrkraft oder andere Lehrkraft deines Vertrauens

Du hast selbst Gewalt erfahren oder in deinem Umfeld mitbekommen? Traue dich, es anzusprechen und werde aktiv. Nur so kann man eine Lösung finden und etwas verändern – für ein friedliches Miteinander in- und außerhalb der Schule.

Bewegung & Wahrnehmung

Bewegung und Wahrnehmung bilden eine wich­tige Grundlage für die menschliche Entwicklung. Vielfältige Bewegungs- und Wahrnehmungs­erfahrungen unterstützen eine stabile physische, emotional-soziale, psychische und kognitive Ent­wicklung von Kindern und Jugendlichen. Deshalb ist es sinnvoll, dass Bewegungs- und Wahrneh­mungserfahrungen in der Schule in ihrer ganzheitlichen Wirkung ermöglicht und gefördert werden.

Bewegungsphasen, die zum Beispiel in den Fachunterricht eingebettet werden, können das Lehren und Lernen didaktisch-methodisch bereichern und stellen für die schulische Organisa­tionsentwicklung eine großartige Querschnittsauf­gabe dar. Bewegungschancen zu entdecken, zu etablieren und immer wieder neu zu beleben, ist eine zentrale gesamtpädagogische Aufgabe in der Schulentwicklung. Im Gesamtkonzept einer vielfäl­tigen und attraktiven Bewegungsförderung in der Schule leistet Sport einen bedeutsamen Beitrag.

Ziele sind

  • persönliche Gesundheitsressourcen zu stärken,
  • die Haltung zum Lehren und Lernen positiv zu unterstützen,
  • den fachlichen und überfachlichen Kompetenz­erwerb zu fördern,
  • Konzentrationsleistungen durch Gehirn­aktivierung zu optimieren,
  • Wissensleistungen in der Erinnerung an Gelerntes zu intensivieren,
  • Entlastung in Form eines natürlichen Ausgleichs zu ermöglichen,
  • inklusive Beschulung wirkungsvoll zu unterstüt­zen sowie
  • die Beziehung zwischen Lernenden und Lehrkräften positiv zu gestalten.

1. Bewegter Fachunterricht:

Erleben Sie, wie unsere hochmotivierten Lehrkräfte den Unterricht zu einem bewegten Abenteuer gestalten. Von spannenden Lerntheken bis zu kreativen Galeriegängen bieten wir unseren Schüler*innen die Möglichkeit, aktiv am Lernprozess teilzunehmen. In inspirierenden Lernumgebungen, einschließlich gemütlicher Nebenräume und großzügiger Flure, fördern wir eine ganzheitliche Erfahrung, in der Bewegung und Lernen Hand in Hand gehen.

2. Bewegungspausen:

Bei uns sind Pausen mehr als nur Gelegenheiten zum Ausruhen – sie sind Chancen für unsere Schüler*innen, sich zu bewegen und Freude zu haben. Unsere “bewegten Pausen” auf dem Schulhof ermöglichen den Schülern, Sportspiele und -geräte wie Softbälle, Waveboards und Stelzen zu nutzen. Die “bewegte Mittagspause” in der Sporthalle bietet eine breite Palette von Sportarten zur Erkundung und wird von unseren qualifizierten Sportlehrkräften betreut. Zusätzlich bieten wir eine “Atempause” – einen Raum für Entspannung und gemeinsames Lernen.

3. Spiele und Sportfeste/Projektwochen:

Unsere Schule ist ein Ort der Aktivität und des gemeinsamen Vergnügens. Jährlich organisieren wir aufregende Spiele und Sportfeste, darunter die Bundesjugendspiele und Jahrgangsturniere. Unsere Projektwochen bieten eine Fülle von bewegungsfördernden und sportlichen Aktivitäten, von Minigolf über Klettern bis zu Partnerschaften mit dem Jugendzentrum Erlensee. Unser Schulhof und der Schulgarten verbinden die Bewegung, Kommunikation und Entspannung. Wir laden Sie herzlich ein, unsere Schule als einen lebendigen Ort der Bewegung und des gemeinsamen Erlebens zu entdecken.

Organigramm des Programms “Schule und Gesundheit” an der GBS

Weitere Informationen zum Programm “Schule und Gesundheit” können Sie der folgenden Broschüre des Hessischen Kultusministeriums entnehmen: